Schlaganfall-Patient

Schlaganfall erkennen. SCHNELL HANDELN. Wenn jede Sekunde zählt.

Informationen für Interessierte Medtronic Österreich

Jährlich erleiden ungefähr 25.000 Österreicher einen Schlaganfall. Das bedeutet: Ein Schlaganfall ca. alle 20 Minuten.

Laut Statistik erleidet 1 Person von 6 einmal einen Schlaganfall.

Nach Herzkreislauferkrankungen und Krebserkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache, die zweithäufigste Ursache einer Demenz und die häufigste Ursache einer Behinderung im Erwachsenenalter. Neben dem Schicksalsschlag für jeden einzelnen Patienten entstehen durch den Hirnschlag auch immense Gesundheitskosten.

Jeder vierte Betroffene bleibt behindert und ist nicht mehr in der Lage, ein selbstständiges Leben zu führen. Ein Schlaganfall-Patient muss so schnell wie möglich in ein Krankenhaus mit Schlaganfall-Expertise gebracht werden.

Schlaganfall FAST Test

Symptome

Die Anzeichen, die auf das Auftreten eines Schlaganfalls hindeuten, sind zahlreich und vielfältig1,3. Sie sind insbesondere vom genauen Ort der Verletzung abhängig.

  • Plötzliches Taubheits- oder Schwächegefühl im Gesicht, Arm oder Bein, insbesondere wenn dies einseitig auftritt
  • Plötzliche Verwirrung, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen
  • Plötzliche Sehbeschwerden in einem oder in beiden Augen
  • Plötzliche Gehprobleme, Schwindel, Verlust des Gleichgewichts oder
  • Koordinationsstörungen
  • Plötzliche starke Kopfschmerzen ohne bekannte Ursache1

Wählen Sie bei Auftreten dieser Symptome sofort die Nummer der RETTUNG 144 oder den EURO NOTRUF 112 und geben Sie einen Verdacht auf Schlaganfall an, damit die Person schnellstmöglich in einer Einrichtung behandelt werden kann, die auf Schlaganfälle spezialisiert ist. 

Es kann vorkommen, dass diese Symptome rasch zurückgehen, bis hin zu einer Rückkehr zum normalen Zustand innerhalb einiger Sekunden oder Minuten, wenn die Arterienverstopfung sich von alleine auflöst. In diesem Fall spricht man von einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA). Das Schlaganfallrisiko ist nach einer transitorischen ischämischen Attacke jedoch sehr hoch. Daher ist es dringend erforderlich, sich an eine medizinische Fachkraft zu wenden.

Menschen jeden Alters sind von Schlaganfällen betroffen, einschließlich Kindern. Ein Viertel der Schlaganfälle betrifft Personen unter 65 Jahren.4

Der FAST Test

F-A-S-T steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Der Test hilft dabei, Schlaganfälle innerhalb weniger Sekunden festzustellen. Eine schnelle Versorgung entscheidet darüber, wie schwer die durch einen Schlaganfall verursachten Zellschäden im Gehirn sind. 

banner

Ursachen und Risikofaktoren

Ischämische Schlaganfälle können zahlreiche Ursachen haben, insbesondere können sie erblich oder altersbedingt sein. Die größten Risikofaktoren sind Folgende2

  • arterieller Bluthochdruck
  • Tabakmissbrauch
  • abdominale Fettleibigkeit
  • Art der Ernährung und körperliche Betätigung
  • Alkoholkonsum
  • Stress und Depression
  • Vorhofflimmern

Sie können etwas bezüglich dieser Faktoren unternehmen, indem Sie mit Ihrem Arzt sprechen und seinen Ratschlägen folgen.

DEFINITION

Ein Schlaganfall, häufig auch als „Hirnschlag“ bezeichnet, wird durch die Verstopfung oder das Einreißen eines Gefäßes verursacht, das Blut zum Gehirn oder innerhalb des Gehirns transportiert. Dieses Ereignis führt zu mangelnder Sauerstoffversorgung, was die Funktion eines oder mehrerer Bereiche des Gehirns gefährdet. 

Es gibt zwei Arten von Schlaganfällen:

  • Die sogenannte Hirnblutung, die durch das Einreißen einer Arterie verursacht wird, stellt 20 % der erfassten Fälle dar.
  • Häufiger ist der sogenannte ischämische Schlaganfall (oder „Hirninfarkt“); er stellt 80 % der erfassten Fälle dar. Der ischämische Schlaganfall ist durch das Vorhandensein eines Blutgerinnsels gekennzeichnet, das die Arterie verstopft und eine ordnungsgemässe Durchblutung des Gehirns verhindert. 

Der ischämische Schlaganfall führt zu einer plötzlichen Unterbrechung des Blutflusses im Gehirn und kann folgende Ursachen haben:

  • eine Thrombose: ein Blutgerinnsel, das sich in der Gehirnarterie gebildet hat 
  • oder eine Embolie: ein Blutgerinnsel, das sich in einem anderen Bereich des Körpers gebildet hat und vom Blut bis ins Gehirn transportiert wurde.

Bei einem Schlaganfall handelt es sich um einen absoluten medizinischen Notfall.

Ein Teil des Gehirns wird nicht mehr mit Blut versorgt, wodurch die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen unzureichend ist. Dies führt zum Absterben von Gehirnzellen. Innerhalb von einer Minute werden 1,9 Millionen Neuronen zerstört.

Der Schlaganfall ist eine wirkliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit: Er steht bei den Ursachen für erworbene Behinderungen bei Erwachsenen an erster Stelle. Tatsächlich tritt zwar bei etwa der Hälfte der Opfer eines ischämischen Schlaganfalls eine deutliche Besserung ein, doch können erhebliche Behinderungen – bis hin zum vollständigen Verlust der Selbstständigkeit - entstehen.

Schlaganfälle stellen nach Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen dar1.

banner

Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht.