Medizinische Fachkreise
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Patienten finden Informationen hier.
Medizinische Fachkreise
Die Implantation des Enterra Magenschrittmacher-Systems kann laparoskopisch oder mittels einer Laparotomie erfolgen. Dabei werden zwei unipolare Elektroden in die Ringmuskulatur der großen Kurvatur eingesetzt und direkt mit einem im Bauchraum implantierten Schrittmacher verbunden. Die Stimulationsparameter können nicht-invasiv vom Arzt an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden.
Die Implantation des Magenschrittmacher-Systems kann in verschiedenen Techniken erfolgen, z. B. mittels
Die Laparoskopie ist das am häufigsten verwendete Verfahen. In der Regel werden drei Ports für die Kamera und die Instrumente benötigt. Ein Port wird später für die Neurostimulator-Hauttasche erweitert.
Unabhängig vom verwendeten Zugang muss die Pförtnerhöhle (Antrum pyloricum) gut einsehbar sein.
Achtung: Halten Sie die Nahtnadel von der Elektrode entfernt. Die Elektrode kann durch eine Nahtnadel beschädigt werden. Bei einer Beschädigung muss die Elektrode entfernt und ersetzt werden.
Implantieren Sie die zweite Elektrode im Abstand von 1,0 cm von der ersten Elektrode, indem Sie die o. a. Schritte wiederholen.
Abbildung 1 Elektrodenlage: Corpus-Antrum-Grenze, Elektrodenpole im Abstand von 1 cm implantiert
Abbildung 2 Die Elektrode liegt vollständig in der Magenwand
Abbildung 3 Enterra unipolare Elektrode
Nach Möglichkeit sollte der Patient vor dem Eingriff auf abseits der vorgesehenen Implantationsstelle vorliegende Infektionen untersucht werden. Bestehende Infektionen sollten vor dem Eingriff behandelt und der Eingriff bis nach deren Abklingen verschoben werden.
Schaffen Sie durch stumpfe Dissektion eine subkutane Tasche für den Neurostimulator. Für die meisten Patienten stellt eine Platzierung unterhalb der Rippen und oberhalb des Hüftknochens eine angenehme Position dar. Bei einem laparotomischen Verfahren kann ein Port-Zugang als Ausgangspunkt für die Hauttasche dienen, um zusätzliche Narben zu vermeiden.
Um eine einwandfreie Programmierung zu ermöglichen, darf der Neurostimulator nicht tiefer als 4 cm unter und parallel zur der Hautoberfläche platziert werden. Die mit dem Medtronic Logo gekennzeichnete Seite des Neurostimulators muss der Haut zugewandt sein. Sollte bereits ein anderer Neurostimulator implantiert sein, ist auf die Einhaltung eines Mindestabstands von 20 cm zwischen den beiden Neurostimulatoren zu achten.
Falls nötig (z. B. während einer Laparotomie) verwenden Sie das Tunnelierbesteck (in der Elektrodenverpackung enthalten), um die Elektroden subkutan bis zur Tasche zu führen. Die Verwendung des Tunnelierbestecks hilft dabei, scharfe Biegungen des Elektrodenkörpers zu verhindern.
Warnung: Die Elektrode kann sich im Darm verfangen oder in diesen erodieren, wodurch es zu einem Darmverschluss und/oder einer Darmperforation kommen kann. Beides kann zu lebensbedrohlichen intraabdominalen Infektionen führen und eine Laparotomie, Darmresektion und/oder Revision des Neurostimulationssystems erforderlich machen.
Abbildung 4 Elektrodenstift wird in den Konnektorblock vorgeschoben
Abbildung 5 Befestigung der Elektrode im Konnektorblock über Schrauben
Vorsicht: Liegen die Impedanzwerte außerhalb des normalen Bereichs von 200 bis 800 Ohm suchen Sie vor dem Verschließen der Tasche nach der Ursache und beheben Sie diese um eine intermittierende Stimulation oder einen Stimulationsverlust zu vermeiden.
bei zu hohen Impedanzen:
bei zu niedrigen Impedanzen:
Basierend auf den Impedanzwerten errechnet das Arzt-Programmiergerät automatisch die benötigte elektrische Spannung (Volt) bei ansonsten voreingestellten Standarparametern. Diese Programmierung wird in den meisten Fällen als erste Einstellung verwendet. Es kann mehrere Monate dauern, bis der Patient auf die Magenschrittmachertherapie anspricht. Eine erste Umprogrammierung sollte daher wenn nötig erst nach ca. 3 Monaten erfolgen.
Die Standardparameter für die Enterra-Programmierung sind:
Stimulationsparameter | Wert |
---|---|
zyklische Stimulation | 0,1 Sekunde AN / 5 Sekunden AUS |
Frequenz | 14 Hz |
Impulsbreite | 330 µs |
Amplitude | 5 mA |
Ist eine Änderung der Programmierung notwendig, um einen Therapieerfolg zu erzielen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Bei einer Umprogrammierung sollte immer nur ein Parameter auf einmal verändert und andere Ursachen für die Unwirksamkeit (z. B. technische Probleme) im Vorfeld ausgeschlossen werden.
Abell T, McCallum R, Hocking M, Koch K, Abrahamsson H, Leblanc I, Lindberg G, Konturek J, Nowak T, Quigley EM, Tougas G, Starkebaum W. Gastric electrical stimulation for medically refractory gastroparesis. Gastroenterology. 2003 Aug;125(2):421-8.
Die Dauer des Krankenhausaufenthalts zur Implantation ist abhängig vom Gesundheitszustand des Patienten. In der Regel bleiben die Patienten einige Tage stationär in der Klinik, bevor sie mit einer ersten Programmierung für die Therapie nach Hause entlassen werden.
Zur Überprüfung des Systems und des Therapieerfolges sollten regelmäßige Nachsorgetermine geplant werden. Ein Zeitraum von einem Jahr ist sinnvoll mit der Option auf kurzfristige Termine, wenn Probleme auftreten oder die Programmierung nochmals individuell angepasst werden soll.
Da der Patient kein Patientenprogrammiergerät erhält, kann nur der Arzt bei diesen Nachsorgeterminen die Batterielebensdauer und Systemintegrität prüfen bzw. die Programmierung verändern.
Durch die hochentwickelte Batterietechnologie halten unsere Batterien im Durchschnitt sieben Jahre*. Die Lebensdauer ist jedoch abhängig von den eingestellten Stimulationsparametern und kann daher von Patient zu Patient variieren. Bei einer geringen Batterieladung warnt die Meldung “LOW” lange im Voraus, wenn die Batterie ausgetauscht werden muss.
Batterielebensdauer-Kurven†
Ist das Lebensende der Batterie erreicht, wird für die Aufrechterhaltung der Therapie ein Batteriewechsel notwendig. Dabei wird der Magenschrittmacher in einer kleinen Operation ausgetauscht, die Elektroden - sofern sie in Ordnung sind - verbleiben wie bisher im Körper.
Für den Austausch wird die Narbe über dem Magenschrittmacher vorsichtig eröffnet, damit die Elektroden nicht beschädigt werden. Die Fixiernähte werden entfernt und die Schrauben im Konnektorblock gelockert, so dass die Elektroden herausgezogen werden können. Im Anschluss wird der neue Magenschrittmacher mit dem gleichen Vorgehen wie bei der Implantation angeschlossen.
Folgende Programmeinstellungen wurden verwendet: 5 mA, 500 Ω, 14 Hz, 330 μs, Zyklus 0,1 s an und 5 s aus. Die Batterielebensdauer hängt von den Programmeinstellungen ab. Bei Patienten mit höheren Stimulationseinstellungen sind die Batterielebensdauer und die Dauer zwischen der Anzeige einer schwachen Batterie „LOW“ und dem Ende der Batterielebensdauer (EOS) möglicherweise kürzer.
Die Batteriekurven sind Schätzungen auf Grundlage von technischen Daten.
Das folgende englischsprachige Video zeigt Ihnen die laparoskopische Implantationstechnik des Enterra Magenschrittmachers.
Laparoskopische Enterra Implantation
Schauen Sie sich eine laparoskopische Implantation des Enterra Magenschrittmachers an.
Weitere Informationen finden Sie hier
Less information (see less)
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den entsprechenden Handbüchern.
Informationen zu Kontraindikationen, Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen, unerwünschten Ereignissen, Individualisierung der Behandlung, Patientenauswahl, Verwendung bei bestimmten Patientengruppen, Resterilisierung und Entsorgung der Komponenten entnehmen Sie bitte dem Handbuch "Informationen für verordnende Ärzte."