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Nach der Akutbehandlung des Schlaganfalls im Krankenhaus ist die auf den Betroffenen zugeschnittene Behandlung wesentlich für den Erfolg der Langzeittherapie einer Spastik. Je nach dem in welchem Areal des Gehirns und wie schwer der Schlaganfall war, kommen unterschiedliche Therapieoptionen zum Einsatz. Eine wirksame und etablierte Methode ist die Intrathekale Baclofen-Therapie. Die SISTERS-Studie weist dazu signifikante Zahlen zur Wirksamkeit der ITB-Therapie auf. Das Arzneimittel Baclofen wird über eine Medikamentenpumpe dort abgegeben, wo es am besten wirkt. Hierbei wird das Medikament über einen Katheter direkt in den Liquorraum, der das Rückenmark umgibt, verabreicht (intrathekal). Zuvor setzt der Chirurg die Pumpe im Unterbauch unter die Haut. Alle Komponenten des Systems liegen unter der Haut und sind von außen auf Anhieb nicht sichtbar. Lediglich eine kleine Wölbung der Haut am Bauch verrät den minimalinvasiven Eingriff zur Platzierung der Pumpe. Die intrathekale Verabreichung erfordert 100 bis 1000 Mal geringere Dosen der täglichen oralen Dosis in Tablettenform.1
Die Medikamentenpumpe kann je nach Bedarf programmiert und auf die für den Betroffenen passende Arzneimitteldosis eingestellt werden. Damit ist die Dosierung von Baclofen für den Patienten verträglicher und kann unangenehme Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwäche, Benommenheit oder Übelkeit stark reduzieren. In der SISTERS-Studie zeigte sich auch, dass zum Beispiel bis zu 73 Prozent der Betroffenen die Therapie weiterempfehlen würden.
SISTERS ist die erste Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit der ITB-Therapie im Vergleich zu herkömmlichen medizinischen Behandlungen mit Medikamenten, die über den Mund (oral) zum Beispiel in Form von Tabletten verabreicht werden. Dabei wurde die Behandlung von Spastik nach einem Schlaganfall nach sechs Monaten aktiver Therapie bewertet. 60 Patienten (darunter Männer und Frauen im Alter von 18-75 Jahren) nahmen in Europa und in den Vereinigten Staaten an der randomisierten, kontrollierten, offenen, multizentrischen, klinischen Studie zur Spastik teil. Erste Ergebnisse dazu wurden schon im Januar 2018 veröffentlicht. Sie treffen Aussagen zum direkten Vergleich der ITB-Therapie zu Baclofen in Medikamentenform. Dabei hat sich der Muskeltonus in den oberen und unteren Extremitäten signifikant (merklich) verbessert2.
Der zweite Teil wurde im Sommer 2018 veröffentlicht und zeigt eine Verbesserung der Schmerzen und der Lebensqualität des Patienten nach Behandlung mit intrathekaler Baclofentherapie im Vergleich zur oralen Medikation. Zudem gaben 73 Prozent der ITB-Patienten an, dass sie mit der Spastikminderung nach sechs Monaten zufrieden waren und die Therapie einem Freund empfehlen würden. Bis zu 18 Prozent konnten die gewohnte Lebensqualität zurückgewinnen. 35 Prozent der Betroffenen konnten erhebliche Verbesserung in ihren Körperfunktionen wahrnehmen. So wären zum Beispiel bis zu 94 Prozent der Betroffenen bereit, sich noch einmal eine Pumpe einsetzen lassen. Mehr als 88 Prozent der Pflegekräfte würden die ITB-Therapie weiterempfehlen.3
Die Therapieform ist abhängig vom Schweregrad und der Ausbreitung der schweren Spastik. Abgesichert durch Leitlinienkönnen je nach Ausprägung der Spastik folgende Therapiemaßnahmen gewählt und kombiniert werden:
Barnes MP, Johnson GR. Upper motor neurone syndrome and spasticity; Clinical management and neurophysiology: Cambride University Press. 2008.
Creamer M, Cloud G, Kossmehl P, et al. Intrathecal baclofen therapy versus conventional medical management for severe post-stroke spasticity: Results from a multicentre, randomised, controlled, open-label trial (SISTERS). J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2018 Jun;89(6):642-650
Creamer M, Cloud G, Kossmehl P, et. al. Effect of intrathecal baclofen on pain and quality of life in poststroke spasticity: a randomized trial (SISTERS). Stroke. 2018;49:00-00. doi: 10.1161/STROKEAHA.118.022255