Rein ins Leben Therapien zur Behandlung von Inkontinenz

Rein ins Leben: Mehr Freiheit und weniger Sorgen im Alltag

Aktuelle Schätzungen gehen von 50 bis 200 Millionen Menschen weltweit aus, die von Inkontinenz betroffen sind. Davon etwa zehn Millionen in Deutschland. Exakte Zahlen zu dieser Erkrankung gibt es nicht, da die Dunkelziffer hoch ist. Ein Grund dafür ist, dass Inkontinenz auch heute noch in unserer Gesellschaft ein Tabu darstellt. Viele Betroffene schämen sich, sogar im Gespräch mit dem Arzt, das Thema Inkontinenz anzusprechen.  Erst wenn es sich nicht mehr verbergen lässt und längst ein großes Problem darstellt, sprechen sie es an.

Je eher Patient*innen offen über ihre Erkrankung sprechen, umso schneller kann die passende Therapie gefunden werden. Moderne Behandlungsmethoden ermöglichen so wieder ein freieres Leben.

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Symptome einer Inkontinenz

   

Was ist eine Stuhlinkontinenz?

Menschen mit Darm- oder auch Stuhlinkontinenz können den Stuhl, flüssig oder fest, oder auch Gase nicht mehr zurückhalten. Der Darminhalt geht ab, ohne dass dies erwünscht oder steuerbar ist. Die Stuhlinkontinenz wird in verschiedene Schweregrade eingestuft, bei der nach Art und Häufigkeit der Ereignisse klassifiziert wird.

In der westlichen Welt leben etwa fünf Prozent der Bevölkerung mit einer Stuhlinkontinenz. In Deutschland sind das bei 80 Millionen Menschen etwa fünf Millionen, die von einer Stuhlinkontinenz betroffen sind – unabhängig vom Schweregrad.

Frauen sind vier bis fünf Mal häufiger betroffen als Männer.  Zum einem liegt es an der weiblichen Anatomie und der Fähigkeit, Kinder zur Welt zu bringen. Ein anderer Grund ist das fortschreitende Alter.  Die Muskulatur rund um den Beckenboden und der Schließmuskel werden schwächer.  Weitere Auslöser können eine Erkrankung des Darms oder Übergewicht sein. 

Was ist eine Harninkontinenz?

Als Harninkontinenz bezeichnet man den nicht kontrollierbaren, unwillkürlichen Harnverlust – Urin kann nicht gehalten werden.  Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Formen der Harninkontinenz:

  • Belastungs- oder Stressinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Überlaufinkontinenz
  • Reflexinkontinenz
  • Extrautherale Harninkontinenz
  • Nykturie (nächtliches Wasserlassen bei Erwachsenen)

Formen der Inkontinenz

Urin oder Stuhl kontrolliert zurückzuhalten, ist bei einer Inkontinenz nicht mehr möglich und hat ganz viele verschiedene Ursachen. Wie zum Beispiel:

  • neurologische Erkrankungen
  • Nervenverletzungen
  • Tumore oder Harnsteine.

Es gibt eine Harn- und Stuhl-Inkontinenz. Symptome von beiden Erkrankungen können aber auch bei Patient*innen zusammen auftreten.

Wie entwickelt sich eine Stuhlinkontinenz?

Bei einer Stuhlinkontinenz wird zwischen verschiedenen Schweregraden unterschieden. Abhängig davon und von den Ursachen der Inkontinenz können weiterführende Therapiemaßnahmen in Absprache mit Arzt oder Ärztin getroffen werden.

Beim ersten Schweregrad sind die Patienten*innen von gelegentlichem, ungewollten oder unkontrollierten Abgang von Gas und/oder leichtem Austreten von Stuhl betroffen.

Der zweite Schweregrad beschreibt den häufigen, mittelschweren Verlust von Stuhl. Dies steht oft in Verbindung mit unkontrolliertem Gasaustritt. Flüssiger Stuhl kann oft nicht gehalten werden.

Der dritte Schweregrad bezeichnet den vollständigen Verlust über die Möglichkeit den Darm oder den Schließmuskel zu kontrollieren. Sowohl Gas als auch Stuhl treten unwillkürlich aus.

 

Welche Formen der Harninkontinenz gibt es?

  

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Belastungs- oder Stressinkontinenz

Diese Form der Inkontinenz ist am häufigsten vertreten. Bei einer Stressinkontinenz, die auch als Belastungsinkontinenz bezeichnet wird, lassen die Betroffenen unfreiwillig Harn, wenn sie eine körperlich anstrengende Tätigkeit ausführen. Der Grund hierfür ist der Druck, der auf den Bauchraum ausgeübt wird. Wenn die betroffene Person Sport treibt oder schwere Lasten hebt, kann es dazu führen, dass Urin abgeht. Aber auch andere, alltägliche Reflexe können dazu führen, dass ungewollt Harn austritt. So übt auch ein Niesen, Husten oder Lachen Druck auf den Bauchraum aus und kann je nach Fall dafür sorgen, dass ein paar Tropfen oder aber auch mehr Blaseninhalt abgelassen wird.

Oft ist die Ursache ein schwacher Schließmuskel der Blase, der dem zusätzlichen Druck der Blase nicht mehr standhalten kann.

 

Die Dranginkontinenz

Die Überlaufinkontinenz

Die Reflexinkontinenz

Die extrautherale Harninkontinenz

Die Ursache: So kommt es zur Inkontinenz

Harninkontinenz kann durch eine Krankheit oder hormonelle Veränderungen entstehen. Sie kann sich aber auch altersbedingt entwickeln.  Schwangerschaft und Geburt sind häufig ein Grund für die Schwächung des Beckenbodens und damit auch für den unwillkürlichen Verlust von Urin.

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Die Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kann es vorkommen, dass es ihnen schwerer fällt, Urin zu halten. Ein erhöhter Druck auf die Blase, durch das Kind im Mutterleib, kann dies auslösen.

Während der Geburt und den Wehen kann es dazu kommen, dass die Nervenenden im Beckenbereich verletzt werden. Auch das Verhältnis von Blase zu Harnröhre kann sich verändern. Der Schließmuskel funktioniert dann nicht mehr so wie zuvor.

Das Alter und die Hormone

Das Gewicht

Vor- und akute Erkrankungen

Die Ursachen für eine Stuhlinkontinenz lassen sich in fünf Gruppen unterteilen

  1. Schädigung des Schließmuskels und/oder der Analhaut
  2. Beckenbodeninsuffizienz
  3. Durchfall-Erkrankung
  4. Nervenschädigung
  5. Darm-Motilitätsstörung / Verstopfung
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Schädigung des Schließmuskels und/oder der Analhaut

Frauen sind von einer Stuhlinkontinenz häufiger betroffen.3 Das liegt unter anderem daran, dass ihr Schließmuskel anders als der eines Mannes angelegt ist. Bei einer Geburt oder einer Operation kann es zu einer Schädigung des Schließmuskels kommen.

Der Dammriss bei der Geburt ist einer der häufigsten Gründe für eine Stuhlinkontinenz bei Frauen. Es kann zu einer Verletzung kommen, die unterhalb der Haut liegt und daher unter Umständen nicht erkannt wird. Im späteren Leben kann hieraus eine Schließmuskelschwäche entstehen.

Bei einer Prolapserkrankung wiederum kann es zu einer indirekten Schädigung des Schließmuskels kommen, der hierbei chronisch aufgedehnt wird, wodurch eine Schwäche entsteht.

 

 

Die Beckenboden-Insuffizienz

Durchfallerkrankungen

Nervenschädigungen

Darm – Bewegungsstörung/Verstopfung

Anorektale Fehlbildungen – Analatresie

Therapien

Laut offizieller Datenlage4 sind in Deutschland etwa zehn Millionen Menschen von Harn- und Stuhlinkontinenz betroffen. Obwohl es so viele Patient*innen gibt, ist die Inkontinenz immer noch ein Tabuthema – schließlich geht es um einen sehr sensiblen Lebensbereich. Jedoch weil „Inkontinenz“ so viele Menschen betrifft, ist es wichtig, in der breiten Öffentlichkeit ohne Scham über das Thema zu sprechen.

So unterschiedlich die persönlichen Geschichten der Patient*innen sind, so unterschiedlich sind auch die Therapieangebote. Es gibt nicht die eine Methode, die für alle den gleichen Behandlungserfolg verspricht.

Ohne eine effektive Langzeitbehandlung ist ein „normales“ Leben für Patient*innen nicht möglich. So ist Ausdauer gefragt, denn oftmals vergeht einige Zeit, bis die passende Therapieform gefunden ist. 

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Therapien bei Stuhlinkontinenz Rein ins Leben

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Behandlungsmöglichkeiten

Um die Symptome der der Inkontinenz zu lindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu behandeln, wie zum Beispiel: Verhaltens- oder Psychotherapie, Physiotherapie und Training sowie medikamentöse Therapien bis hin zu Chirurgischen Eingriffen.

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Verhaltens- und Psychotherapien

Mit diesen Optionen zur Behandlung kann es gelingen, die Blase an bestimmte Uhrzeiten zur Entleerung zu „gewöhnen“. So passt sie sich über einen längeren Zeitraum an diese Abstände an. Wenn Ihnen die Ärztin oder der Arzt diese Therapieform empfiehlt, ist es gut, ein Tagebuch über den Gang zur Toilette zu führen. So können Sie Uhrzeit und Menge der Urinabgabe protokollieren und die Blase an diesen Rhythmus gewöhnen. So ist es auch möglich, den Zeitraum zwischen dem Gang zur Toilette allmählich vergrößern.

Auch die Psyche kann eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die Kontinenz geht. So können Aufregung, Stress oder Angst eine Harninkontinenz auslösen. Das wiederum erhöht den Leidensdruck bei Patient*innen. Eine Zusammenarbeit mit Psychotherapeut*innen kann helfen, die Blasenschwäche zu kontrollieren. Eingesetzt werden Entspannungstechniken oder andere psychotherapeutische Ansätze.

Beckenbodentraining

Medikamentöse Therapien

Chirurgische Therapien

InterStim-Therapie

Tipps für alle Betroffenen

  

Über die Krankheit sprechen: Denn Sie sind nicht allein!

In Deutschland sind etwa sieben bis zehn Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen. Genaue Zahlen gibt es nicht. Ein Grund ist das Schamgefühl der Betroffenen. Viele Patient*innen möchten nicht darüber sprechen.

Fakt ist jedoch, dass es einen nicht gerade geringen Teil unserer Gesellschaft betrifft – auch junge Menschen! Insbesondere junge Frauen können nach der Geburt ihres Kindes unter einer Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden.

Eine auftretende Inkontinenz als Schicksalsschlag hinzunehmen ist keine Option - auch muss sich niemand mit der Erkrankung „arrangieren“, solange die Leiden noch als „irgendwie erträglich“ empfunden werden.

Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden! Führen Sie ein Inkontinenz-Tagebuch und bringen Sie es zu Ihrem Arztbesuch mit. Gemeinsam können Sie Möglichkeiten besprechen, um gegen die Symptome vorzugehen. 

Sprechen Sie mit anderen Betroffenen, die bereits von einem InterStim-System profitieren. Sollten Sie mit Ihrem Arzt die InterStim-Therapie als Möglichkeit in Betracht ziehen, können Sie gerne die Chance nutzen, mit Patienten in Kontakt zu treten, denen bereits ein solches System implantiert wurde!

Unter der untenstehenden E-Mail-Adresse können Sie Kontakt mit anderen Menschen aufnehmen, die sich bereit erklärt haben, über ihre Erkrankung und ihre Erfahrungen mit der InterStim-Therapie zu sprechen. Gern können Sie so all Ihre Fragen rund um den Eingriff und das Leben mit einem Stimulator stellen. Schreiben Sie uns, um einen Kontakt vermittelt zu bekommen:

rs.interstimdeutschland@medtronic.com

Überlegen Sie ihre nächsten Schritte genau

Je informierter Sie sind, umso einfacher können Sie eine Entscheidung gemeinsam mit Ihrem Arzt treffen. Medtronic bietet dabei viele Möglichkeiten, Sie auf Ihrem Weg zu unterstützen.

Diese Internetseite nutzen

Hier finden Sie detaillierte Informationen, Antworten auf häufig gestellte Fragen und weiterführende Informationen zu Themen, die Sie mit Ihrem Arzt vor einer Langzeittherapie besprechen sollten.

Sie können sich über die eingestellten Videos informieren, wie die Therapie funktioniert. Auch geben Betroffene einen Einblick in ihre Erfahrungen.

Zudem finden Sie hier die Möglichkeit, aktuelle Informationen, Flyer oder Broschüren bequem herunterzuladen. 

Die passende Behandlung finden

Ärzte folgender Fachrichtungen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und helfen jeden Tag vielen Menschen, für ihre individuelle Erkrankung eine Lösung zu finden:

  • Proktologie (Erkrankungen des Enddarmes)
  • Chirurgie (Erkrankungen des Darmes)
  • Neurologie (Nervenkrankheiten)
  • Geriatrie (altersbedingte Erkrankungen)
  • Rehabilitation Auch Apotheker, Physiotherapeuten und Pflegefachkräfte wie z.B. Stomatherapeuten und Sanitätshäuser geben Ihnen Auskunft, an wen Sie sich wenden können und stellen Ihnen Hilfsmittel vor.
  • Urologie
  • Neuro-Urologie
  • Gynäkologie
  • Viszeralchirugie

Weitere Informationen

  

Es ist völlig normal, über Blasenschwäche zu sprechen

Lesen Sie von Patienten, die wieder Freude am Leben haben.

Patientenberichte
Pärchen guckt auf Stadtkarte

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Sollten Sie noch unbeantwortete Fragen oder Sorgen haben, zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren:

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Die Geschichte von Barbara

Im Video erfahren Sie mehr über die Geschichte von Barbara.

Mit dem Bandscheibenvorfall kam die Inkontinenz

Barbara Auerbach war gerade 49 Jahre alt, als sie 2000 ein Bandscheibenvorfall ereilte. Dabei trug ihr rechtes Bein Lähmungserscheinungen davon. Und ein weiteres Problem tauchte auf, das sie über zehn Jahre lang in ihrem Alltag deutlich beeinträchtigen würde: Die geschädigten Nerven brachten eine Blasen- und Darmfunktionsstörung mit sich.

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Ich habe mein Lachen wiedergefunden

Simones Krankheitsgeschichte begann mit einer Inkontinenz, d.h. sie konnte ihren Harndrang nicht kontrollieren. Die Erkrankung trat nach ihren vier Schwangerschaften auf. Mit einer Blasenschwäche, die man mit Inkontinenzeinlagen in den Griff bekommen kann, hat das nicht viel zu tun. Simones Erkrankung verschlimmerte sich von Jahr zu Jahr, bis zu dem peinlichen Erlebnis im Büro.

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