ANDERS ALS BEI MEDIKAMENTEN, DIE IM BLUTKREISLAUF DURCH IHREN KÖRPER ZIRKULIEREN, WIRD BEI DER GEZIELTEN ARZNEIMITTELINFUSION VON MEDTRONIC DAS MEDIKAMENT DIREKT IN DIE FLÜSSIGKEIT ABGEGEBEN, DIE IHR RÜCKENMARK UMGIBT.

Um Ihre Schmerzen zu lindern, gibt die programmierbare Arzneimittelpumpe das Schmerzmittel kontinuierlich in sehr kleinen Dosen ab.

Die Pumpe wird regelmäßig neu befüllt. Ihr Arzt wird außerdem regelmäßig mit Ihnen über Ihre Schmerzen sprechen und die Medikation anpassen, falls notwendig.

Die Arzneimittelpumpe und der Katheter werden implantiert. So können Sie sich frei bewegen und nach dem Eingriff nach Hause zu Ihren Angehörigen zurückkehren, sobald die Medikation richtig eingestellt ist. 

Im Fall von besonders starken Schmerzen können Sie über ein externes Handgerät (myPTM) eine Extra-Dosis Ihres Schmerzmittels abgeben. Diese Extra-Dosis wird vorher von Ihrem Arzt genau eingestellt. Außerdem erhalten Sie vom Arzt eine Schulung zur Fernbedienung. So können Sie Ihre Schmerzen lindern, wenn Sie es am meisten brauchen.

Medikament wird in flüssiger Form abgegeben
Benötigt bis zu 300 mal weniger Morphinequivalent-Dosis .
Weniger Nebenwirkungen mit Arzneimittelpumpe

PATIENTENGESCHICHTE

SOPHIE WURDE VOR ZWEI JAHREN EIN SYSTEM FÜR DIE GEZIELTE ARZNEIMITTELINFUSION IMPLANTIERT

Wann wurde bei Ihnen Krebs diagnostiziert?
Vor sechs Jahren. Bei mir wurde eine seltene Krebsart namens Pseudomyxoma Peritonei diagnostiziert. Das ist ein sehr aggressiver Krebs, der Schmerzen im Unterleib und im Becken verursacht.

Ich wurde mehrfach mit Chemotherapie behandelt, um das Fortschreiten des Krebses aufzuhalten. Mein Onkologe hat mir außerdem Morphin zum Einnehmen und Morphinpflaster gegen die Schmerzen verschrieben.

In gewisser Hinsicht hatte ich Glück, weil bei mir nicht so viele Nebenwirkungen aufgetreten sind wie bei anderen mit dieser Medikation. Aber vor zwei Jahren ließen sich meine Schmerzen mit den Medikamenten zum Einnehmen oder den Pflastern nur noch bei sehr hohen Dosen lindern.

Wie sind Sie auf die gezielte Arzneimittelinfusion aufmerksam geworden?
Mein Onkologe hat mich an einen Schmerzspezialisten überwiesen. Dieser Spezialist hat mir die programmierbare Arzneimittelpumpe empfohlen.

Wie war Ihr erster Eindruck?
Ich war beeindruckt von der Größe der Pumpe und davon, dass der Katheter direkt in mein Rückenmark implantiert wird. An chirurgische Eingriffe war ich aber schon gewöhnt, weil mir Teile des Darms entfernt worden waren und ich außerdem einen Port für die Chemotherapie brauchte. All das hatte ich hinter mich gebracht, also konnte die Implantation der Arzneimittelpumpe kein Problem für mich sein, wenn die Aussicht bestand, dass dadurch meine ständigen Schmerzen gelindert werden konnten.

Der Arzt hat mir dann die ganze Implantation Schritt für Schritt erklärt und alles genau mit mir besprochen. Das hat mir sehr geholfen, dem Eingriff ruhig entgegenzusehen.

Hat Ihre Familie Sie bei der Entscheidung unterstützt?
Ich habe es mit meinem Mann und meinen Kindern besprochen, und wir haben uns gemeinsam für diese Therapie entschieden. Meine Lebensqualität war durch die Schmerzen so stark beeinträchtigt, dass ich nichts zu verlieren hatte.

Wie haben Sie die ersten Tage nach der Implantation der Pumpe empfunden?
Ich musste ein paar Tage im Krankenhaus bleiben, damit der Arzt die Medikation richtig einstellen konnte. Es gab auch ein paar Nebenwirkungen, weil im Bereich des Rückenmarks Flüssigkeit ausgetreten war. Davon habe ich Kopfschmerzen bekommen. Aber das war nur vorübergehend und verschwand nach ein paar Tagen.

Wie fühlen Sie sich mit der Pumpe?
Ich habe ein paar Tage gebraucht, um mich an die Pumpe zu gewöhnen. Aber dann, was für ein Unterschied! Vor der Implantation der Pumpe konnte ich kaum aus dem Haus gehen. Nun habe ich meine Schmerzen gut unter Kontrolle, und ich kann wieder laufen, Auto fahren und mit meiner Familie und meinen Freunden wieder Orte besuchen, die ich mag. Ich habe wieder mehr Lebensqualität. Ich kann sogar wieder in Urlaub fahren.

Mein Arzt hat mich geschult, damit ich die Fernbedienung der Pumpe nutzen kann, um zusätzliche Medikamenten-Dosen abzugeben, wenn ich es brauche. Ich kann mich nun besser darauf einstellen, wenn der Schmerz kommt. Sobald ich merke, dass die Schmerzen besonders stark werden, nutze ich die Fernbedienung. Zusätzliche Schmerzmittel brauche ich nicht – das Pumpensystem hat die Schmerzen unter Kontrolle.

Die Pumpe ist Teil meines Lebens geworden. Einmal im Monat gehe ich ins Krankenhaus, damit die Pumpe befüllt werden kann. Ich habe sogar meine Familie zu einem Termin mitgenommen, damit sie mit allem vertraut sind.

 

Patient Image
Zitat der Patientin
Synchro Med

Wir danken Sophie, dass sie uns ihre Geschichte zur SynchroMed TM II Pumpe erzählt hat.

Foto: RouleMarcel.

Hinweis

Diese Webseite dient nur der allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls den professionellen Rat eines Arztes, eine Diagnose oder eine Behandlung.

Bei der hier erzählten Patientengeschichte handelt es sich um individuelle Erlebnisse. Die auf dieser Seite erwähnte Therapie bzw. das erwähnte Produkt ist möglicherweise nicht für jeden Patienten geeignet. Die Ergebnisse können von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihren Arzt. Er wird Ihnen Nutzen, Risiken und eventuelle wichtige Sicherheitshinweise erklären.

Quellen

1

Bhatia G, Lau ME, Koury KM, Gulur P.Intrathecal Drug Delivery (ITDD) systems for cancer pain. F1000Res. 2013;2:96. doi:10.12688/f1000research.2-96.v4. 

2

Smith TJ, Staats PS, Deer T, Stearns LJ, et al. Randomized clinical trial of an implantable drug delivery (IDDS) system compared with comprehensive medical management (CMM) for refractory cancer pain: impact on pain, drug-related toxicity, and survival. J Clin Oncol. 2002;20(19):4040-4049.

3

Smith TJ, Coyne PJ. Implantable drug delivery systems (IDDS) after failure of comprehensive medical management (CMM) can palliate symptoms in the most  refractory cancer pain patients. J Pall Med. 2005;8(4):736-742.