Darmkrebs Zahlen und Fakten

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten. Weltweit sind etwa 1,4 Millionen Menschen an Darmkrebs erkrankt.

Zahlen und Fakten

Darmkrebs entsteht im Dickdarm, dem unteren Teil des Verdauungssystem. Ist der letzte Abschnitt des Dickdarms betroffen, Rektum oder Mastdarm genannt, sprechen Ärzte von Mastdarmkrebs oder Rektumkarzinom.

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten. Weltweit sind etwa 1.4 Millionen Menschen an Darmkrebs erkrankt, etwa 700.000 weltweit sterben daran.1

In Deutschland sind ca. 230.000 Frauen und 253.000 Männer an Darmkrebs erkrankt, an Neuerkrankungen treten jährlich 32.900 bei Männern und 26.000 bei Frauen auf. 25.999 Todesfälle werden pro Jahr in Deutschland verzeichnet.2 

Entstehung von Darmkrebs

In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs durch Polypen. Diese sind zunächst gutartige, meist kleine Zellklumpen. Symptome sind sogenannte stille, geringfügige Blutungen, die sich als dunkler Stuhl bemerkbar machen.

Arten von Polypen:

  • Hyperplastische Polypen: sind gutartig und entwickeln sich in der Regel nicht zu Krebs
  • adenomatöse Polypen (Adenome): sind an sich noch nicht bösartig, können sich aber zu Darmkrebs entwickeln.

Die einzige Möglichkeit, hyperplastische Polypen von Adenomen zu unterscheiden, ist, sie zu entfernen und zu analysieren.

Ergibt die Analyse, dass sich ein Polyp bereits zu Darmkrebs entwickelt hat, wird zunächst untersucht, ob das Krebsgewebe mit dem Polypen vollständig entfernt wurde oder ob es noch Rückstände gibt. Ist weiteres Krebsgewebe vorhanden oder kann nicht eindeutig festgestellt werden, ob noch Krebszellen vorhanden sind, wird in der Regel der betroffene Teil des Darms vollständig entfernt.

Früh erkannt, ist Darmkrebs in den meisten Fällen heilbar. Außerdem kann die Darmkrebsvorsorge, das Screening, das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, erheblich verringern.

Symptome von Darmkrebs

Polypen verursachen meist keine Symptome. Mitunter können sie zu Blutungen führen. Dies macht sich als dunkler oder teerartiger Stuhl bemerkbar. 

Im frühen Stadium verursacht auch Darmkrebs kaum Symptome. Treten Symptome auf, können sie je nach Ort und Größe des Tumors unterschiedlich sein.

Zu Symptomen von Darmkrebs gehörten:

  • Rektale Blutungen
  • Schwächegefühl oder Müdigkeit
  • Krämpfe oder Schmerzen im Unterleib
  • Unbeabsichtigter Gewichtsverlust

Risikofaktoren

  • Gesundheitliche Probleme: Adipositas und entzündliche  Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa.
  • Familiäres Risiko: Fälle von Darmkrebs oder Polypen sowie genetisch  bedingte Veranlagung.
  • Alter: Mehr als 90 % der Erkrankten sind älter als 50.
  • Lebensstil: schlechte Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen oder zu wenig Bewegung.

Quellen

1

Deutsches Ärzteblatt, Jg. 113, Heft 7 (19. Februar 2016).

2

Robert-Koch-Institut - Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016 - Berlin, November 2016.