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Schlaganfall Erkennen
Behandeln
Ursache finden

Schlaganfall: erkennen, behandeln und die Ursache finden

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall ist eine bedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankung, bei welcher es zu einer "schlagartig" einsetzenden Durchblutungsstörung des Gehirns kommt. Dabei werden die betroffenen Gehirnzellen mit zu wenig Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.1

Welche Schlaganfall-Formen gibt es?

Ischämischer (unblutiger) Schlaganfall (Hirninfarkt)

Akute Blockierung der Blutversorgung (Ischämie) aufgrund eines Gefäßverschlusses häufig bedingt durch ein Blutgerinnsel (oder Gefäßverkalkung bzw. Arteriosklerose).

Hämorrhagischer (blutiger) Schlaganfall (Hirnblutung)

Durchblutungsstörung bedingt durch eine Hirnblutung: Austretendes Blut aus einem geplatzten Gefäß verursacht eine Minderdurchblutung in den dahinterliegenden Hirnarealen.

Transitorisch Ischämische Attacke (TIA)

Vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn. Sie geht Schlaganfällen oft voraus und gilt deshalb als Frühwarnzeichen!

Risikofaktoren2

  • Bluthochdruck
    6- bis 8-fach erhöhtes Risiko
  • Vorhofflimmern
    5-fach erhöhtes Risiko
  • Diabetes
    2- bis 3-fach erhöhtes Risiko
  • Fettstoffwechselstörungen
    2,5-fach erhöhtes Risiko
  • Rauchen
    1,5- bis 2-fach erhöhtes Risiko
  • Übergewicht und Bewegungsmangel
    1- bis 2-fach erhöhtes Risiko
  • Alter
    Risikopatienten über 60
  • Genetische Voraussetzung

Symptome

Schlaganfallsymptome treten plötzlich auf. Hierzu zählen u. a.3:

  • Taubheitsgefühl oder Schwäche in Gesicht, Arm oder Bein (insbesondere auf einer Körperseite)
  • Verwirrtheit, Sprach- oder Sprachverständnisstörungen
  • Sehstörungen in einem oder beiden Augen
  • Gangstörungen, Schwindel, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen
  • Starke Kopfschmerzen unklarer Ursache
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist es essentiell, sofort zu handeln!

Diagnostik

Die folgenden Instrumente zur Früherkennung werden am häufigsten zur Bestimmung des Schlaganfallrisikos eingesetzt, können jedoch auch zur Diagnosestellung herangezogen werden4:

  • Körperliche Untersuchung
  • Grundlegende Laboruntersuchungen
  • Spezielle Untersuchungen wie beispielsweise CT, computertomographische Angiographie (CTA), Magnetresonanztomographie (MRT) und Elektrokardiographie (EKG) sowie eine Ultraschalluntersuchung des Herzens

Ursache Vorhofflimmern?

Ist die Ursache für einen Schlaganfall unbekannt, ist es sehr wichtig zu schauen, ob Sie an Vohrhofflimmern leiden. Dies ist entscheidend, um das Risiko für einen weiteren Schlaganfall zu senken. Mit einem implantierbaren Herzmonitor kann festgestellt werden, ob Sie an Vorhofflimmern leiden.

Schlaganfallbedingte Spastik

Eine Spastik wird durch eine Schädigung oder Verletzung des Teils des zentralen Nervensystems (Gehirn oder Rückenmark) verursacht, der die willkürlichen Bewegungen des Körpers steuert. Diese Schädigung unterbricht wichtige Signale zwischen dem Nervensystem und den Muskeln und führt zu einer Veränderung des Signalgleichgewichts, die wiederum eine vermehrte Aktivität der Muskeln (Spasmen) zur Folge hat.

Eine Spastik kann Bewegungen, Körperhaltung und Gleichgewicht beeinflussen. Sie kann die Bewegungsfähigkeit, die Bewegung einer oder mehrerer Extremitäten oder einer Körperhälfte beeinträchtigen. Manchmal ist die Spastik so stark, dass sie Alltagstätigkeiten, Schlaf und Pflege beeinträchtigt. In bestimmten Situationen kann der Kontrollverlust für die Person gefährlich werden.

Quellen

1

National Stroke Association. What is Stroke. Zu finden unter www.stroke.org(opens new window). Zugriff am 04.04.2008.

2

Patienteninformation "Risikofaktoren". Herausgeber: Kompetenznetz Schlaganfall. http://www.kompetenznetz-schlaganfall.de/48.0.html

3

National Institute of Neurological Disorders and Stroke. Risk Factors for a Stroke. Zu finden unter www.ninds.nih.gov (opens new window). Zugriff am 04.04.2008.

4

Mayo Clinic. Stroke. Zu finden unter www.mayoclinic.org(opens new window). Zugriff am 04.04.2008.