MULTIPLE SKLEROSE Über diese Erkrankung

WAS ist MULTIPLE SKLEROSE?

Spastik bei MS

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Gehirns und des Rückenmarks, die mit einer Vielzahl von Symptomen wie Bewegungs-, Gefühls-, Gleichgewichts- oder Sehstörungen verbunden ist.

Wenn Sie an MS leiden, sind Sie nicht allein. In Europa sind rund 550.000 Menschen von der Erkrankung betroffen, weltweit noch viele Millionen mehr.1 Die Erkrankung ist nicht heilbar, und kann zu leichten bis schweren Behinderungen führen. 

Zwischen 66 und 84 % der MS-Patienten leiden an einer Form der Spastik, bei der es sich um eine Verhärtung und Steifigkeit der Muskeln handelt, die zu Problemen bei Bewegung, Koordination und Gleichgewicht führt.2,3,5

17 bis 23 % der MS-Patienten leiden an schwerer Spastik.2,5 Es gibt Therapien, mit denen bei einigen Patienten eine durch MS verursachte schwere Spastik gelindert werden kann.

WAS sind die Ursachen von MULTIPLER SKLEROSE?

Die genaue Ursache der MS ist unbekannt. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem versehentlich sein eigenes Myelin angreift, ein Fettgewebe, das die Weiterleitung elektrischer Impulse über die Nervenfasern unterstützt.

Aufgrund der Schädigung dieser Schutzschicht können Nachrichtensignale, die entlang der Nerven weitergegeben werden, verlangsamt oder gestört werden. Dies kann dann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, darunter Bewegungs-, Koordinations- und Sehstörungen (weitere Einzelheiten siehe unten). 

WAS SIND DIE RISIKOFAKTOREN im Zusammenhang mit MULTIPLER SKLEROSE?

Obwohl die Ursache von Multipler Sklerose nach wie vor unklar ist, halten es Experten für möglich, dass eine Mischung aus genetischen und umweltbezogenen Faktoren eine Rolle spielt. 

Zu den möglichen Risikofaktoren für MS gehören u. a.:7

  • Genetische Veranlagung: Obwohl Multiple Sklerose nicht direkt vererbt wird, haben Menschen, deren Familienangehörige an MS erkrankt sind, ein höheres Risiko, selbst daran zu erkranken.

  • Mangel an Sonnenlicht: Menschen, die weiter vom Äquator entfernt leben, entwickeln eher MS als Menschen, die näher am Äquator leben. Dies könnte bedeuten, dass ein Mangel an Sonnenlicht (und dementsprechend ein niedriger Vitamin-D-Spiegel) ein Risikofaktor für MS ist.
risks factors
  • Virusinfektionen: Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass Virusinfektionen wie z. B. mit dem Epstein-Barr Virus (verursacht Drüsenfieber) zur Entwicklung von MS führen können.

  • Rauchen: Im Durchschnitt besteht bei Rauchern ein höheres MS-Risiko als bei Nichtrauchern.

  • Fettleibigkeit (Adipositas) im Teenageralter: MS tritt häufiger bei Menschen auf, die im Teenageralter unter Fettleibigkeit gelitten haben.

WAS SIND DIE SYMPTOME VON MULTIPLER SKLEROSE?

Zwischen 66 % und 84 % der Menschen mit MS leiden unter Spastik.2,3,5

66–84

Bis zu 29 % dieser Patienten leiden an einer Spastik, die ihre täglichen Aktivitäten stark beeinträchtigt.6

29

Die Symptome einer MS variieren stark von Person zu Person. Die häufigsten Anzeichen und Symptome einer MS sind:7

  • Erschöpfung
  • Taubheit oder Kribbeln
  • Schwäche
  • Schwindel und Benommenheit
  • Sexuelle Störungen
  • Schmerzen und Juckreiz
  • Emotionale Veränderungen
  • Gehschwierigkeiten
  • Sehstörungen
  • Blasen- und Darmprobleme
  • Kognitive Veränderung
  • Depression
  • Spastik

WIE WIRD MULTIPLE SKLEROSE DIAGNOSTIZIERT?

Die Diagnose einer MS muss immer von einem qualifizierten Arzt vorgenommen werden. Wenn Sie oder Ihr Arzt befürchten, dass Sie MS haben, wird er bzw. sie eine Reihe von Tests und Verfahren durchführen. Dazu gehören eine vollständige Anamnese, eine Beurteilung der Funktion des Nervensystems und eine diagnostische Untersuchung.

Zur Bestätigung einer Diagnose von Multipler Sklerose bedarf es zwei grundlegender Anzeichen:7

  • Evidenz der Erkrankung in zwei verschiedenen Teilen des zentralen Nervensystems (das Gehirn, Rückenmark und Sehnerven umfasst)
  • Evidenz von mindestens zwei separaten Krankheitsschüben

WELCHE VERSCHIEDENEN FORMEN VON MULTIPLER SKLEROSE GIBT ES?

Ihr Arzt kann bei Ihnen eine der Formen von MS diagnostizieren. Es gibt drei häufige Formen von MS.

SCHUBFÖRMIGE REMITTIERENDE MS
ist durch verschiedene Symptomattacken gekennzeichnet, gefolgt von Phasen einer teilweisen oder vollständigen Genesung. Bei etwa 85 % der Patienten wird zunächst diese Form diagnostiziert.

PRIMÄR PROGREDIENTE MS
ist durch eine Verschlimmerung der Symptome im Laufe der Zeit, anstelle plötzlicher Schübe, gekennzeichnet. Bei etwa 15 % der Patienten wird diese Form diagnostiziert.

SEKUNDÄR PROGREDIENTE MS
entwickelt sich bei vielen Patienten nach einer schubförmig remittierenden MS. Diese ist durch einen sekundär progredienten Verlauf gekennzeichnet, bei dem es im Laufe der Zeit zu einer allmählichen Verschlimmerung der Behinderungen kommt.

MS tritt am häufigsten bei Erwachsenen auf, wird aber auch bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert.7

IST DIE SPASTIK AUF DIE MULTIPLE SKLEROSE ZURÜCKZUFÜHREN?

MS verursacht bei 66 bis 84 % der Menschen mit dieser Erkrankung eine Spastik.2,3,5 

Das liegt daran, dass MS die schützende Ummantelung der Nervenfasern zerstört, was dazu führen kann, dass sich Bereiche mit Narbengewebe bilden. Diese Veränderungen verlangsamen die Nervensignale zwischen Gehirn und Muskeln, was zu der bei einer Spastik bekannten Verhärtung und Steifigkeit führen kann.

Spastik kann Bewegung, Körperhaltung und Gleichgewicht erschweren.

Dieser Zustand kann Ihre Fähigkeit beeinflussen, eine oder mehrere Gliedmaßen oder eine Körperhälfte zu bewegen. In manchen Fällen ist die Spastik so ausgeprägt, dass Sie tägliche Aktivitäten einschränkt.4,6

Es gibt jedoch eine Reihe von Behandlungsoptionen für Patienten, die unter MS-bedingter Spastik leiden. Diese können die Auswirkungen der Spastik reduzieren und die Lebensqualität mancher MS-Patienten verbessern.

MULTIPLE SCLEROSIS

Multiple Sklerose

In Europa leiden 550.000 Menschen an Multipler Sklerose.1

Bis zu 23 %dieser Menschen
leben mit SCHWERER SPASTIK2,5.

    spa-ci

17 bis 23 % der MS-Patienten leiden unter schwerer Spastik, bei der Muskeln verhärtet, steif und schwer zu kontrollieren sind.2,5

Spastik ist eine häufige Komplikation bei Multipler Sklerose und betrifft in vielen Fällen die Beine.6

Eine spanische Studie ergab, dass MS-Patienten mit Spastik im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung bei einer Reihe von Gesundheitsaspekten eine geringere Lebensqualität haben.

Britische Studie zu MS und Spastik

SF-12-SCORE: GESUNDHEITSBEZOGENE LEBENSQUALITÄT

DIE GESUNDHEITSBEZOGENE LEBENSQUALITÄT NIMMT MIT EINER ZUNEHMENDEN SCHWERE DER SPASTIK STÄRKER AB.9

AUSWIRKUNGEN AUF DEN PATIENTEN

Die von Patienten berichteten störendsten Symptome in Verbindung mit MS-bedingter Spastik waren6:

Muskelsteifheit

77 %

Mobilitätseinschränkungen

69 %

Spastik Broschüre Vorschau

Behandlung der
schweren
Spastik
Broschüre
 

HIER HERUNTERLADEN
1

Atlas of Multiple Sclerosis (online), MS International Federation -2013 update. Available at: https://www.msif.org/about-us/who-we-are-and-what-we-do/advocacy/atlas/(accessed March 2020).

2

Oreja-Guevara C, Gonzalez-Segura D, Vila C. Spasticity in multiple sclerosis: results of a patient survey. Int. J. Neurosci. 2013;123(6):400-408.

3

Goodin DS. Survey of multiple sclerosis in Northern California. Northern California MS Study Group. Mult. Scler. 1999;5(2):78-88.

4

Arroyo R, Massana M, Vila C. Correlation between spasticity and quality of life in patients with multiple sclerosis: the CANDLE study. Int J Neurosci. 2013 Dec;123(12):850-8.

5

Rizzo MA, Hadjimichael OC, Preiningerova J, Vollmer TL. Prevalence and treatment of spasticity reported by multiple sclerosis patients. Mult. Scler. 2004;10(5):589-595.

6

Flachenecker P, Henze T, Zettl UK. Spasticity in patients with multiple sclerosis--clinical characteristics, treatment and quality of life. Acta Neurol. Scand. 2014;129(3):154-162.

7

National MS Society. MS The Disease. Available at: www.nationalmssociety.org. Accessed 31/01/2019.

8

Jenkinson C, Stewart-Brown S, Petersen S, Paice C. Assessment of the SF-36 version 2 in the United Kingdom. J Epidemiol Community Health. 1999 Jan;53(1):46-5.

9

Zettl UK, Henze T, Essner U, Flachenecker, P. Burden of disease in multiple sclerosis patients with spasticity in Germany: mobility improvement study (Move I), Eur J Health Econ, 2014: 15:953–966.