ICD Patient

Evera MRI S

MRT-fähiger Implantierbarer Defibrillator

Evera MRI S

Der Evera MRI S ICD (Implantierbarer Cardioverter Defibrillator) behandelt schnelle Herzrhythmusstörungen, die sogenannten Tachykardien. Ein solcher „Defi“ überwacht Ihr Herz Schlag für Schlag, um im Notfall effektiv vor dem Plötzlichen Herztod zu schützen.

Dank der SureScan® MRT-Technologie können Patienten, die den Evera MRI ICD tragen, jetzt auch im MRT untersucht werden! Welcher Körperteil dabei diese Untersuchung benötigt spielt mit dem Medtronic SureScan Implantat keine Rolle 

MRT von jedem Körperteil möglich.

Eine MRT (Magnetresonanztomographie, auch Kernspinuntersuchung oder Kernspintomographie genannt) ist ein diagnostisches Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und Gewebe durch Magnetfelder und Radiowellen. Für eine sichere Früherkennung von Schlaganfällen und für die Tumordiagnostik (zum Beispiel bei der Früherkennung von Brustkrebst) ist die MRT erste Wahl. Auch bei der Diagnose von Rücken- und Gelenkschmerzen wird sie eingesetzt. Bis vor kurzem war eine MRT bei Menschen mit Defibrillatoren nicht möglich, da die Magnetfelder des MRT-Gerätes den Defi beeinflussen und die Sicherheit des Patienten gefährden können. 

Dabei benötigen schätzungsweise 50 % bis 75 % aller Patienten mit Implantaten zur Herzstimulation während der Laufzeit ihres Implantates eine MRT. Wo, an welchem Körperteil, ist nicht vorhersehbar. Medtronic bietet daher ein ganzkörper-MRT fähiges ICD-System an. Die sogenannten SureScan ICDs wurden speziell entwickelt, um Ganzkörper-MRT-Aufnahmen zu ermöglichen.

Stimulation statt Schock

Der Evera MRI S ist mit der sogenannten SmartShock® Technologie ausgestattet: Die Geräte unterscheiden selbständig, ob ein lebensbedrohlicher oder nicht lebensbedrohlicher schneller Herzschlag vorliegt. Außerdem können sie andere Ursachen erkennen, die zur Abgabe eines Defibrillator-Schocks führen könnten. Damit sind die Evera Defibrillatoren in der Lage, automatisch die geeignete Therapie abzugeben. Diese Therapie muss nicht immer ein Schock sein. In einer für das Herz lebensbedrohlichen Situation kann ein Schock zwar lebensrettend sein, schnelle Herzrhythmusstörungen lassen sich jedoch oft schon durch sanfte Therapien (die sogenannte antitachykarde Stimulation) beenden2,3. 

SmartShock 2.0 wurde zudem extra entwickelt, um das Auslösen inadäquater, also unerwünschter Schocks zu vermindern. Die Funktion verbessert die Schockreduktion mit zusätzlichen Funktionen und vereinfachter Programmierung für den Arzt.4 

Tragekomfort dank PhysioCurve®

Die Evera MRI ICD Systeme optimieren den Tragekomfort durch das PhysioCurve Design. Dieses reduziert den Druck auf die Haut um bis zu 30 % Vergleich zu bisherigen ICD DF4 Modellen5 und unterstützt so das Wohlbefinden. Denn die abgerundete Form mit dünnen, weichen Rändern passt sich dem Körper besser an. 

Potentielle Vorteile einer schmal zulaufenden Form: 

  • Angenehmer für Patienten,
  • Besseres kosmetisches Aussehen der Implantationsstelle,
  • Minimale Vorbereitung der Tasche beim Austausch,
  • Das Design berücksichtigt die Anforderungen der Elektrodenaufwicklung, um zusätzliche Belastungen der Elektrode zu minimieren.

Längere Laufzeiten

Dank der optimierten Batterietechnologie hat der Evera MRI S eine bis zu 25% längere Laufzeit als die Vorgängermodelle von Medtronic6 was weniger Austauschoperationen bedeuten kann. 

Quellen

  1. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie", Georg Thieme Verlag Stuttgart, 2008
  2. Wathen MS et al.: Shock reduction using antitachycardia pacing for spontaneous rapid ventricular tachycardia in patients with coronary artery disease (PainFree Rx). Circulation, 2001; 104 (7): 796-801.
  3. Wathen MS et al.: Prospective randomized multicenter trial of empirical antitachycardia pacing versus shocks for spontaneous rapid ventricular tachycardia in patients with implantable cardioverter-defibrillators: Pacing Fast Ventricular Tachycardia Reduces Shock Therapies (PainFree Rx II) trial results. Circulation, 2004; 110 (17): 2591-6.
  4. Volosin, KJ, et al. J Cardiovasc Electrophysiol. 2011;22:280-289
  5. Flo, Daniel, Device Shape Analysis, January 2013. Daten können bei Medtronic eingesehen werden.
  6. Handbücher zum Evera XT DR/VR.

 

Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht.