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Der Eingriff
Eine Schilddrüsenoperation ist in der Regel schnell durchgeführt. Normalerweise wird ein ein- oder zweitägiger Aufenthalt im Krankenhaus notwendig. Das Risiko einer Verletzung von Nerven während der Operation kann durch ein System zum Neuromonitoring minimiert werden. Werden Nerven während der OP verletzt, kann dies zum Beispiel zu Schwierigkeiten beim Sprechen führen.
Die Bedingungen für die Operation sind optimal, wenn der Hormonspiegel der Schilddrüse normal ist. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) verschreibt Ihnen der Arzt daher für die Wochen vor dem Eingriff möglicherweise Medikamente zur Regulierung des Hormonspiegels – wenn Sie diese nicht ohnehin schon einnehmen.
Vor dem Eingriff werden üblicherweise Blutuntersuchungen, eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs und ein EKG durchgeführt. So vergewissert sich der Arzt, dass Ihr allgemeiner Gesundheitszustand die Operation erlaubt. Mitunter werden auch die Stimmbänder untersucht, um festzustellen, ob sie einwandfrei funktionieren und ob für sie bei der Operation ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht.
Der Arzt erläutert Ihnen den Ablauf des Eingriffs und erklärt, ob ein Lappen der Schilddrüse (Lobektomie), der größte Teil der Schilddrüse (subtotale Thyreoidektomie) oder die gesamte Schilddrüse (totale Thyreoidektomie) entfernt wird. Eine traditionelle Schilddrüsenoperation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Bei einem minimalinvasiven Eingriff ist möglicherweise nur eine örtliche Betäubung am Hals erforderlich. In diesem Fall erhalten Sie außerdem ein leichtes Beruhigungsmittel. Welcher Eingriff der geeignete ist, entscheidet der Arzt in jedem individuellen Fall.
Wenn ein Verdacht auf Schilddrüsenkrebs besteht, kann das Ausmaß des Eingriffs vorab nicht genau eingeschätzt werden. Der Arzt entfernt dann nämlich bei der Operation möglicherweise auch Lymphknoten, die in unmittelbarer Nähe der Schilddrüse liegen. Das entfernte Schilddrüsengewebe und die Lymphknoten werden noch während des Eingriffs mikroskopisch untersucht. Je nach Ergebnis entscheidet der Arzt, ob weiteres Gewebe entfernt werden muss.
Wird die Schilddrüse ohne Komplikationen vollständig entfernt, sollte die Operation weniger als zwei Stunden dauern. Ein weniger umfangreicher Eingriff lässt sich noch schneller durchführen. Während der Operation kann der Arzt ein System zum Neuromonitoring (NIM) einsetzen. Dadurch kann sich das Risiko einer Verletzung von Nerven verringern, die für die Stimmbänder zuständig sind. Durch das Neuromonitoring kann der Arzt die Nerven identifizieren, die in der Nähe der Schilddrüse verlaufen. Außerdem kann er die Funktion der Nerven während der Schilddrüsenoperation überwachen.
Im Aufwachraum versorgen Sie dünne Schläuche mit Flüssigkeit, bis Sie wieder trinken können. Außerdem leiten die Schläuche Wundsekrete ab. Je nachdem, wie umfangreich der Eingriff war und wie schnell Sie sich erholen, werden die Schläuche noch am selben, spätestens aber am nächsten Tag entfernt.
Die Wunde ist mit einigen Nähten versehen, die sich im Verlauf der nächsten Wochen von selbst auflösen. Hals und Kehle werden sich für einige Tag wund und steif anfühlen. Gegen die Wundschmerzen erhalten Sie Schmerzmittel. Die Wundschmerzen werden in den kommenden Tagen nachlassen und ganz verschwinden.
Möglicherweise stellen Sie fest, dass sich Ihre Stimme verändert hat. Dann wurden die den Kehlkopf versorgenden Nerven während der Operation beeinträchtigt. Solche Veränderungen sollten nur einige wenige Tage anhalten. Unter Umständen wird durch eine Laryngoskopie (Kehlkopfspiegelung) die einwandfreie Funktion Ihrer Stimmbänder kontrolliert.
Mit speziellen Übungen können Sie gegen den steifen Hals vorgehen, und mit Bein- und Atemübungen sorgen Sie dafür, dass Ihr Kreislauf und Ihre Lunge einwandfrei arbeiten. So reduziert sich auch das Risiko einer Infektion oder eines Blutgerinnsels.
Nach einer Schilddrüsenoperation nehmen Sie vermutlich für den Rest Ihres Lebens Schilddrüsenhormone ein. Dies kann jedoch auch bei einer medikamentösen Therapie notwendig sein. Außerdem kann, je nach Operationstechnik, eine mehr oder weniger lange Narbe zurückbleiben, die quer über den Hals verläuft.
Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht.