Mädchen Kopfhörer

Paukenröhrchen

Therapie bei Ohrinfektionen

Wann kommt ein Paukenröhrchen zum Einsatz?

Wenn Ihr Kind eine Ohrinfektion hatte und sich nach der ersten Behandlung noch Flüssigkeit im Ohr befindet oder Ihr Kind mehrere Ohrinfektionen in einem Jahr gehabt hat, empfiehlt Ihr Kinderarzt u. U. den Einsatz von Paukenröhrchen. Das Paukenröhrchen wird in das Trommelfell eingesetzt und soll eine Flüssigkeitsansammlung und Infektionen im Mittelohr des Kindes verhindern. Innovationen von Medtronic tragen dazu bei, dass der Eingriff schnell, sicher und effektiv ist.

Was sind Paukenröhrchen?

Paukenröhrchen

Paukenröhrchen für das Ohr

sind im allgemeinen nur einige Millimeter dick.

Hinter dem Trommelfell eingeschlossene Flüssigkeit ist ein Nährboden für Bakterien und Infektionen. Ein Belüftungsröhrchen für das Ohr (Paukenröhrchen) ist ein kleines Röhrchen, das in das Trommelfell eingesetzt wird. Es wird auch Myringotomie-Röhrchen, Tympanostomie-Röhrchen oder Druckausgleichsröhrchen genannt. Über das Paukenröhrchen kann hinter dem Trommelfell eingeschlossene Flüssigkeit ablaufen. Hier durch lassen sich Ohrinfektionen (Otitis media) vermeiden. Das Röhrchen wird bei einer relativ einfachen und kurzen Operation eingesetzt. Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt platziert in einen kleinen Schnitt im Trommelfell ein Paukenröhrchen in eines oder beide Ohren. Das Paukenröhrchen verursacht keine Schmerzen oder Hörstörungen.

Die meisten Paukenröhrchen-Eingriffe werden bei Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren durchgeführt. Verteilung der rund eine Million Eingriffe:

  • Ca. 900.000 finden bei Kindern statt, die erstmals ein Paukenröhrchen erhalten.
  • Ca. 200.000 Eingriffe finden bei Kindern statt, bei denen die Polypen entfernt werden und die zum zweiten Mal ein Paukenröhrchen erhalten.
  • Fast 40.000 Eingriffe finden bei Kindern statt, die ein drittes Mal ein Paukenröhrchen benötigen.

Bei Kindern wird ein Paukenröhrchen im Allgemeinen unter Vollnarkose im Krankenhaus oder Operationszentrum eingesetzt. Bei Erwachsenen kann der Eingriff in der Praxis erfolgen.

Ein Paukenröhrchen im Trommelfell ermöglicht den Abfluss von Flüssigkeit und hilft Infektionen zu vermeiden.

Ein Paukenröhrchen im Trommelfell ermöglicht den Abfluss von Flüssigkeit und hilft Infektionen zu vermeiden.

Paukenröhrchen können in folgenden Fällen angezeigt sein:

  • Wenn sich 3 bis 4 Monate nach einer Ohrinfektion noch immer Flüssigkeit in den Ohren befindet
  • Wenn sich Flüssigkeit in den Ohren befindet und ein Hörverlust länger als 3 Monate dauert
  • Wenn sich durch die Ohrinfektionen die Form des Trommelfells geändert hat
  • Wenn Ihr Kind wiederholt Ohrinfektionen hat, die sich nach einigen Monaten auch unter Antibiotika nicht bessern

Paukenröhrchen - Nutzen der Therapie

Der Nutzen und die Risiken eines Paukenröhrchens müssen im Einzelfall geklärt werden. Ihr Kinderarzt oder HNO-Arzt wird Ihre Fragen beantworten.

Nutzen

Mögliche Vorteile:

  • Geringere Gefahr zukünftiger Infektionen.
  • Besseres Hören bei einigen Kindern mit Hörstörungen.
  • Gibt der Eustachischen Röhre des Kindes Zeit, sich besser auszubilden und eine höhere Funktion zu erreichen. Während des Wachstums eines Kindes wird die Eustachische Röhre länger und breiter und kann so die Flüssigkeit aus den Ohren besser ableiten.

Risiken

Mögliche Risiken:

  • Bei einigen Kindern können trotz des Paukenröhrchens weiterhin Ohrinfektionen auftreten.
  • Das Röhrchen kann herausfallen. Ein Paukenröhrchen fällt im Normalfall nach ca. einem Jahr von selbst heraus. Wenn es eher herausfällt, muss es eventuell wieder eingesetzt werden. Gelegentlich bleibt das Paukenröhrchen im Mittelohr stecken. In diesem Fall muss es vom Arzt entfernt werden.
  • Wenn das Paukenröhrchen nicht von selbst herausfällt, muss es eventuell vom Arzt entfernt werden.
  • Es kann eine kleine Narbe auf dem Trommelfell entstehen, die einen gewissen Hörverlust bewirkt.
  • Wenn das Paukenröhrchen herausfällt, kann ein kleines Loch im Trommelfell bleiben, das vom Arzt verschlossen werden muss.

Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht.