Arctic Front™ Familie der kardialen Kryoablations-<br>katheter 

Kardiale Ablation bei Vorhofflimmern

Übersicht

Die Arctic Front™ Kryoballonkatheter  sind flexible Over-the-Wire-Katheter für die Ablation von Herzgewebe.  Die Kryoballone sind zur Verwendung mit Achieve™ Mapping-Kathetern sowie der FlexCath™ Advance Steuerbare Schleuse und der CryoConsole™ bestimmt.  

Die Entwicklung derArctic Front™ Familie der kardialen Kryoablationskatheter 

Arctic Front Kryoballon

Arctic Front war die erste Technologie für anatomische Ballone auf dem Markt, die mit Kryoenergie arbeitet. Der Ballon ist mit vier Düsen ausgestattet.

Arctic Front Advance Kryoballon

Arctic Front Advance™ verfügt dank der EvenCool™ Kryotechnologie (8 Düsen) über eine optimierte Temperaturgleichmäßig-keit und ermöglicht damit mehr angrenzende Läsionen.

Arctic Front Advance Pro Kryoballon

Arctic Front Advance Pro™ baut auf die bewährte Arctic Front Plattform auf und ist das neueste Produkt im Kryoballon-Portfolio. Die Spitze dieses Ballons ist um 40 % kürzer und so geformt, dass sie eine verbesserte Isolationszeit (TTI) bietet.*

Arctic Front Advance Pro Kryoballon

Arctic Front Advance Pro Kryoballon

Die nächste Generation Arctic Front Advance Pro™ Kryoballons wurde unter Berücksichtigung einer optimierten Isolationszeit1-6 entwickelt,. Dies ermöglicht vom Arzt angepasste Dosierungsprotokolle7 und kann zu einer optimierten Verfahrenseffizienz führen - beispielsweise in Form einer verkürzten Verfahrensdauer ohne Einbußen bei der Wirksamkeit1-8.

Kryoballon – Produktinformationen

Dank ihres bewährten Sicherheits- und Wirksamkeitsprofils sind die Arctic Front Kryoballone allesamt in den USA zur Behandlung von therapierefraktärem, rezidivierendem und symptomatischem paroxysmalem AF zugelassen.9 Der Kryoballon wird bei der physiologischen Intervention bei Vorhofflimmern eingesetzt und bietet ein konsistentes, einfaches Ablationsverfahren zur Pulmonalvenenisolation (PVI) mit sicherer Kryotechnologie.  Der Kryoballon wurde bereits bei mehr als 500.000 Patienten weltweit eingesetzt.10

Arctic Front Advance Pro Kryoballon – Querschnitt

1. Führungsdrahtlumen. Ermöglicht die Injektion von Kontrastmittel zur Bestätigung der Venenokklusion. Die Platzierung des Führungsdrahtes durch das Lumen hilft, den Katheter zur Zielvene zu führen.

2. Äußerer Ballon. Eine Sicherheitsfunktion, um im unwahrscheinlichen Fall einer Beschädigung des inneren Ballons das Kühlmittel im Ballon zu halten. Der äußere Ballon steht ständig unter Unterdruck.

3. Innerer Ballon. Das Kühlmittel wird in den inneren Ballon abgegeben und anschließend in die KryoKonsole zurückgesaugt, um die Kühlwirkung zu erzielen.

4. Zugdrähte. Unterstützen die Biegung des Katheters um 45 Grad in beide Richtungen.

5. Thermoelement. Überwacht die Temperatur des verdampften Kühlmittels.

6. Injektionsschlauch. Kühlmittel wird durch einen Injektionsschlauch auf der inneren Oberfläche des inneren Ballons verteilt.

VORTEILE DER KRYOABLATION

Kryoenergie hat verschiedene einzigartige Eigenschaften:

  • Kryoadhäsion verbessert Kontakt und Stabilität11
  • Erhält die extrazelluläre Matrix und Endothelintegrität12
  • Reduziert das Risiko einer Thrombusbildung12
  • Abgegrenzte Läsionen12

Arctic Front Kryoballone nutzen Kryoenergie, die verschiedene einzigartige Eigenschaften bietet:

  • Der Kryoballon schafft breite antrale Läsionen13, sodass die Nervenreize nur schwer weitergeleitet werden können.
  • In Zentren mit variierendem jährlichen Ablationsvolumen zeigte der Kryoballon konsistentere Ergebnisse und Verfahrenszeiten.14
  • In der Studie „FIRE AND ICE“ traf der Kryoballon die primären Endpunkte und eine vordefinierte sekundäre Analyse ergab deutliche Verbesserungen bei den Patientenergebnissen, die den Kryoballon der Hochfrequenz vorzogen.15,16

AUFBAU EINER BEWÄHRTEN PLATTFORM

PVI ist der Eckpfeiler der AF-Ablation

WARUM PVI?

Die Pulmonalvenenisolation ist der Eckpfeiler der paroxysmalen AF-Ablation. Die HRS-Konsenserklärung besagt: „PVI ist heute weitgehend als Eckpfeiler von AF-Ablationsverfahren anerkannt. Die elektrische Isolation der Pulmonalvenen wird bei allen AF-Ablationsverfahren empfohlen.“17

Growing Body of Published Literature
Five randomized controlled trials demonstrated no benefit in ablation strategy beyond PVI for AF (n > 1.100).18-22

EINE EFFIZIENTE HERANGEHENSWEISE AN DIE PVI

Die Arctic Front Advance Kryoballone sind anatomisch für die PVI ausgelegt. Im Vergleich dazu dient die fokale Hochfrequenz (RFC) der PVI über eine Punkt-für-Punkt-Herangehensweise. Wenn EPs sowohl auf Kryotechnologie als auch auf Hochfrequenz-Technologie zurückgreifen können, können sie möglicherweise mehr Patienten behandeln.

Der Kryoballon:

  • bietet eine anatomische Herangehensweise für die PVI und schafft lange, durchgehende Läsionen rund um den Umfang der Pulmonalvene13,23
  • bietet kürzere, besser vorhersagbare Verfahrenszeiten15, wodurch Sie potenziell mehr Patienten in derselben Zeit behandeln können

Mit über 12 Jahren klinischer Erfahrung, über 700 von Kollegen geprüften Artikeln10 und einer soliden klinischen Evidenz bilden sich die Arctic Front Kryoballone als sichere und konsistente Möglichkeit für die Behandlung von paroxysmalem Vorhofflimmern heraus. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zur klinischen Evidenz.

WIE FUNKTIONIERT DER KRYOBALLON?

Betrachten Sie eine Animation zur Funktionsweise der Arctic Front Kryoballons zur Schaffung einer PVI.

Wichtige Informationen zur Sicherheit

Eine Katheterablation sollte nur von geschulten Ärzten in einem voll ausgestatteten Elektrophysiologie-Labor durchgeführt werden.

Eine Schädigungen des N. phrenicus kann minimiert werden, indem Arctic Front während der Kryotherapie so antral wie möglich platziert und der N. phrenicus äußerst sorgfältig überwacht und stimuliert wird. Die Ablation muss umgehend eingestellt werden, wenn der N. phrenicus offensichtlich beeinträchtigt wird.

In den meisten Fällen einschließlich STOP AF9 ist eine PNI mit Kryotherapie eine transiente Komplikation. Die Pulmonalvenenstenose kann minimiert werden, indem Arctic Front nicht im tubulären Abschnitt der Pulmonalvene positioniert wird. Den Ballon nicht aufblasen, während sich der Katheter in der Pulmonalvene befindet. Den Ballon immer im Atrium aufblasen und an den Pulmonalveneneingängen platzieren.

Mögliche Komplikationen sind bei einer Katheterablation zwar selten, können aber auftreten. Ausführliche Informationen zu Kontraindikationen, Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen und potenziellen Komplikationen finden Sie in der Gebrauchsanweisung des Produkts.

Weitere Informationen zu den Arctic Front Advance Kryoballons einschließlich der Spezifikationen finden Sie in der Medtronic Academy.

*

Vergleichsdaten liegen vor.

Literatur

1

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Interne Daten von Medtronic.

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