BARIATRISCHE CHIRURGIE VERFAHREN

Therapie bei Adipositas (krankhaftes Übergewicht)

Drei häufig eingesetzte bariatrische Verfahren

Treffen Sie informierte Entscheidungen über Ihre Versorgung. Nehmen Sie sich Zeit, um Informationen über verschiedene Strategien zur Gewichtsabnahme einzuholen.

Restriktive Techniken verkleinern Ihren Magen.
Malabsorptive Techniken schmälern die Fähigkeit, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen.

Die drei häufigen Verfahren zur Gewichtsabnahme verwenden eine oder beide dieser Techniken.

Sleeve-Gastrektomie: restriktives Verfahren. Der Chirurg entfernt zwei Drittel des Magens, wodurch schneller ein Gefühl der Sättigung und eines verminderten Appetits eintritt.
Roux-en-Y-Magenbypass : sowohl restiktives als auch malabsorptives Verfahren. Der Chirurg verringert die Magengröße und führt den Nahrungsbrei nur durch einen Teil des Dünndarms.
Mini Bypass /Omega Loop: auch hier wird wie beim Roux-en-Y-Magenbypass die Magengröße verringert. Der wesentliche Unterschied zum Magenbypass ist die Aufwand sowie die Größe des Restmagens.
Verstellbare Magenbandoperation : restriktives Verfahren. Der Chirurg legt ein Band um die Magenspitze. Dadurch wird die Verzehrmenge eingeschränkt, was eine Gewichtsabnahme fördert.

Damit ein bariatrischer Eingriff langfristig Erfolg hat, ist immer auch eine Änderung der Lebensweise notwendig, mit Ernährungsumstellung und viel Bewegung. Möglicherweise empfiehlt der Arzt auch eine Verhaltenstherapie.

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Sleeve-Gastrektomie

Dieses restriktive Verfahren verändert die Form und Größe des Magens. Der Chirurg entfernt etwa zwei Drittel des Magens, wodurch sich die Form des Magens in eine lange Röhre, oder einen 'Schlauch' (Sleeve) verändert. Nach dem Verfahren hat der Magen in etwa die Größe und Form einer Banane und sieht so ähnlich aus wie ein Schlauch.

Sleeve-Gastrektomie - warum?

Das Verfahren

Verringert die Nahrungsaufnahme, da zu einer Mahlzeit nur kleine Mengen konsumiert werden können, wodurch schneller ein Gefühl der Sättigung eintritt.
Verlangt nicht den Einsatz eines Fremdkörper, wie beispielsweise das bei der Magenbandoperation verwendete Band.
Verringert die Ausscheidung des Hormons Ghrelin, das für das Gefühl der Sättigung verantwortlich ist.
Verringert anfangs das Körpergewicht stark adipöser Patienten, um sie zu einem späteren Zeitpunkt auf eine Änderung des Lebensstils oder einen anderen Eingriff vorzubereiten.

Sleeve Gastrektomie - (02:02)

Erfahren Sie mehr über das Verfahren der Sleeve Gastrektomie
Weitere Informationen finden Sie hier Less information (see less)

Roux-En-Y-Magenbypass

Dieses Verfahren ist sowohl restriktiv als auch malabsorptiv. Der Chirurg formt den Magen in einen kleinen Beutel um, in dem etwa 100 bis 150 ml oder, anders gesagt, eine normale Kartoffel bzw. ein großes Ei Platz findet. Das Verfahren des Magenbypasses führt den Nahrungsbrei am größten Teil des Magens und am ersten Teil des Dünndarms vorbei. Zusätzlich zur Restriktion des Nahrungsverzehrs vermindert der Roux-En-Y-Magenbypass auch die Nährstoffabsorption, die Aufnahme von Fetten und Vitaminen.

Dieser Eingriff begrenzt die Nahrungsmenge, die verzehrt werden kann, bewirkt aber dennoch, dass der Patient sich mit sehr wenig Nahrung satt und zufrieden fühlt. Weniger Nahrung führt natürlich zu einer reduzierten Kalorienzufuhr, woraufhin normalerweise eine Gewichtsabnahme folgt. Mit einem Roux-En-Y-Magenbypass sind die Risiken für Nährstoffmängel höher als mit restriktiven Verfahren (der Bypass bewirkt, dass der Nahrungsbrei den Dünndarm umgeht, in dem die meisten Spurenelemente absorbiert werden).

Roux-En-Y-Magenbypass

Das Verfahren

Führt zu einem frühen Sättigungs- und Zufriedenheitsgefühl, wodurch sich das Verlangen zu essen reduziert.
Hat gewöhnlich einen größeren Gewichtsverlust zum Ergebnis.
Erfordert im Vergleich zur Magenbandoperation weniger langfristige Betreuung (keine Bandfüllungen erforderlich).
Verringert im Vergleich zur Magenbandoperation die Möglichkeit zu „schummeln“.

Roux-en-Y-Magenbypass - (02:41)

Erfahren Sie mehr über den Roux-en-Y-Magenbypass.
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Mini Bypass - Omega Loop

Verstellbare Magenbandoperation

Dieses Verfahren ist restriktiv. Der Chirurg befestigt ein verstellbares Band an der Spitze des Magens und formt so einen kleinen Beutel. Das Band kann über einen Zugang (Port) verstellt werden, um den verschlossenen Bereich des Magens zu vergrößern oder zu verkleinern. Die Öffnung zum restlichen Verdauungstrakt ist über einen epidermalen Port verstellbar.

Der Gewichtsverlust erfolgt langsamer als mit alternativen Verfahren zur Gewichtsabnahme, doch lassen sich bei angemessener Nachsorge und routinemäßiger Verstellung des Bands nach drei bis vier Jahren vergleichbare Ergebnisse erzielen. Bei der verstellbaren Magenbandoperation können eine Erosion oder ein Verrutschen des Bandes, eine Fehlfunktion des Zubehörs oder eine Infektion zu Komplikationen führen.

Verstellbares Magenband – warum?

Das Verfahren

Führt schon nach wenig Nahrungsaufnahme zu einem Gefühl der Sättigung.
Löst keinen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen aufgrund einer Malabsorption aus.
Ist weniger invasiv als andere Verfahren.
Ist reversibel.
Bietet durch das verstellbare Band mehr Flexibilität.