Was ist Darmkrebs?

Darmkrebs: Unter diesem Begriff werden die Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des Mastdarms (Rektumkarzinom) verstanden. Zusammenfassend werden sie als kolorektales Karzinom bezeichnet.

Das kolorektale Karzinom ist bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Es ist eine der häufigsten krebsbedingten Todesursachen in Deutschland.

Streng genommen müsste das nicht so sein, denn: Früh erkannt, lässt sich der Darmkrebs gut behandeln und sogar ganz vermeiden. Leider verursacht der Darmkrebs oft keine Symptome, die Betroffene rechtzeitig aufmerken lassen. Der Krebs kann dadurch sehr lange unbemerkt bleiben und Schaden anrichten. Umso wichtiger ist es, die Vorsorgeuntersuchungen regelhaft wahrzunehmen, die in Deutschland von allen Kassen bezahlt werden.

Das betonen auch die beiden Experten Prof. Dr. Franz G. Bader, Direktor der Klinik für Allgemein- Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie, Isarklinikum München, und PD Dr. Holger Seidl, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Gastroenterologische Onkologie, ebenfalls Isarklinikum München, die auf diesen Seiten ihr Wissen zu Vorbeugung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Darmkrebs teilen. 

Darmkrebs in der Corona-Pandemie

Viele Menschen haben Sorge, sich in einer Arztpraxis oder in einem Krankenhaus mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) anzustecken. „Dies hat zu einem beunruhigenden Rückgang der Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen geführt“, stellt Prof. Dr. Bader fest. „Die medizinischen Einrichtungen haben früh alle hygienischen Maßnahmen umgesetzt. Wenn Patienten ihre Vorsorgetermine bislang verschoben oder abgesagt haben, sollten sie sie jetzt wahrnehmen.“

Auch Patienten, die eine Krebstherapie durchlaufen, haben Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus. Hier lautet die dringende Bitte des Experten: „Sagen Sie Ihre Behandlungstermine – Bestrahlung, Chemotherapie, Operation oder Nachsorge – nicht grundsätzlich ab.  Besprechen Sie Ihre Befürchtungen vorher mit Ihrem behandelnden Arzt.“ Dieser kennt die individuelle Situation des Patienten und kann gemeinsam mit ihm besprechen, ob eine Aufschiebung sinnvoll ist. „In vielen Fällen ist eine wirksame Krebstherapie und deren rechtzeitige Durchführung für das Überleben der Patienten entscheidend“, betont Prof. Dr. Bader. Dies ist auch unter Pandemiebedingungen mit großer Patientensicherheit möglich.